20.01.2021
Nicht nur in Königswinter herrscht der Müllvandalismus, sondern auch in Bonn am Rheinufer. Das angehängte Foto wurde am 20.12.2020 erstellt. Wie man sieht, quellen die Mülleimer entlang der Rheinpromenade von Abfall über. Es sind vor allem Coffee-to-go Becher, die dort weggeschmissen wurden. Leider war es wohl vielen Menschen nicht "möglich", ihren leeren Kaffeebecher solange in der Hand zu halten, bis ein leerer Mülleimer gefunden wurde! Die vielen überfüllten Mülleimer, befinden sich in der Nähe des Restaurants, das Kaffee zum Mitnehmen direkt am Rhein verkaufte. Erst nach ca. 100 m von der Ausschankstelle entfernt wurden die Mülleimer wieder leerer.
Auf dem Foto ist erkennbar, wie verantwortungslos viele Menschen mit ihrer Umwelt umgehen. Fraglich ist, warum diese Müllbehälter so schnell überfüllt sind. Werden zu viele Coffee-to-go Becher ausgegeben? Sind zu wenig Abfallbehälter vorhanden? Ist der Leerungsturnus zu langfristig?
Der Abfall, der irgendwo von Verbrauchern ans Flussufer geworfen wird, gelangt spätestens durch Hochwasser in die Flüsse und dann bis in die Ozeane. Besonders ist der Flußufer-Vandalismus hierfür verantwortlich, der sich immer mehr ausbreitet. An den Flußufern treffen sich viele Gruppen zum Grillen und der Müll wird dort einfach liegen gelassen. Hier sollten die sog. "Erholungssuchenden" mit einem Hinweisschild an ihr Verantwortungsbewußtsein erinnert werden.
Nicht nur Plastikbecher werden am Flußufer gefunden, sondern auch leere Dosen, Bier- und sonstige Glasflaschen, teilweise sogar zertrümmert, zerrissene Zeitungen, schmutzige Servietten, etc. Im Rhein fließen täglich bis zu 10 Tonnen Plastik. Man muss sich einmal vorstellen, dass 8 Millionen Tonnen Plastik jährlich in die Weltmeere gelangen, wovon der Rhein auch ein Lieferant ist. Dies alles nur deshalb, weil viele Besucher am Flußufer den Müll einfach wegwerfen.
Über kommunale Abwässer, Mülldeponien, illegale Entsorgung und Tourismus gelangt stetig Müll ins Meer. Jährlich gehen bis zu einer Million Tonnen Fischereiausrüstung verloren. Müllverursacher sind auch Forschungs-, Öl- und Gasplattformen oder Aquakulturanlagen. Fischereinetze, die im Meer verloren gehen, sind für Fische, Meeresschildkröten, Robben und Delfine tödliche Fallen. Als Geisternetze treiben sie oft Jahrzehnte lang im Meer.
Mit der Natur sollte pfleglich umgegangen werden, denn wir brauchen die Natur, aber die Natur braucht uns nicht!