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Tag des Wolfes

Aufregung für die Aggerfrösche:

 

Auch am diesjährigen Tag des Wolfes hat Dirk Heidt es wieder geschafft, dass es mächtig voll war in der Naturschule-Aggerbogen. 31 Kinder und Erwachsene hatten sich zusammen gefunden, um das Neuste zu einem Thema zu hören, was seit Jahrhunderten die Menschen spaltet. Die Rückkehr des Wolfs in unsere Kulturlandschaft ist für den Naturschutz ein Erfolg. Viele Jahre galt er als Feind des Menschen und wurde intensiv gejagt. Nun ist er auf eigenen Pfoten zurückgekehrt – wie aber leben die Wölfe bei uns? Der Wolf schafft es (bei statistisch ermittelten gerade mal 3-4% Nutztierrissen zur Nahrungsaufnahme) immer wieder auf die Titelseiten in der Presse. Die Quote der fehlenden empfohlenen Herdenschutzmaßnahmen bei presserelevanten Wolfsrissen liegt dabei übrigens bei 79%.

In NRW gibt es aktuell genau ein (1) reproduktionsfähiges Wolfsrudel in Schermbeck...ein einziges Rudel im größten Flächenland der BRD. Das Rudel Leuscheid hat sich territorial vermutlich gänzlich auf die Rheinland-Pfälzische Seite verschoben, zumindest befinden sich dort klare Nachweise zu dieser Annahme. Die Nachweise im Rhein-Sieg-Kreis beziehen sich ausschließlich auf Einzeltiere. Sachlich überzeugend konnte Dirk Heidt, der sich als Ehrenamtler beim NABU Rhein-Sieg für den Wolf einsetzt, Fragen beantworten, Ängste zerstreuen und das Thema Wolf auf normales Miteinander zwischen Wildtier und Mensch reduzieren. Insofern gilt also weiterhin: Schützt die Natur. Rettet die Wildtiere!

Die Wolfsexperten des NABU begleiten die Rückkehr des Wolfes seit Jahren und geben Einblicke in die Herausforderungen und Lösungsansätze für die Koexistenz von Mensch und Wolf. - Dr. Manuela Giannetti, Foto: ph