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Aggerfrösche räumen auf

Aggerfrösche nach der Arbeit (ph-2024)
Aggerfrösche nach der Arbeit (ph-2024)

Wahlscheid – Bei ihrem letzten Treffen hat die Jugendgruppe der Naturschule Aggerbogen, die Aggerfrösche das unter Naturschutz stehende Gelände in Wahlscheid gesäubert. Die 25 Kinder und Jugendliche sammelten rund 20 Kilogramm Müll. Dabei zählten und kartierten sie auch die Hundehaufen auf dem Gelände. Mehr als 100 Exkremente registrierten die jungen Naturschützer.

 

 

 

„Wir appellieren an alle Hundebesitzer und Besucher des Aggerbogens, die Wege und das gesamte Gelände sauber zu hinterlassen“, sagt Petra Hammes, Leiterin der Jugendgruppe. „Der Aggerbogen ist ein Naturschutzgebiet. Hier hat die Natur Vorrang vor des Menschen vierbeinigen Freunden.“

 

 

 

Teamleiterin Petra Hammes: „Es ist schlimm, dass die Hundebesitzer die stinkenden Haufen ihrer vierbeinigen Freunde nicht wegräumen. Obwohl es am Eingang des Geländes einen speziellen Mülltütenspender gibt, wird er offenbar aus Bequemlichkeit nicht genutzt.“ Besonders viele tierische Hinterlassenschaften fanden die Naturschützer entlang des Weges, der parallel zur B 484 zwischen Lohmar und Overath verläuft, sowie auch auf dem Weg an der Agger. „Besonders ärgerlich finden wir, dass die Hundehaufen auch mitten auf dem Gelände zu finden sind“, so Hammes. „Selbst in Schutzzonen und Hecken und auf der Streuobstwiese lassen es die Besitzer zu, dass ihre Hunde hier ihr Geschäft verrichten. Das ist nicht nur ärgerlich für alle, die hier die Umwelt schützen, sondern auf dem gesamten Gelände streng verboten.“ Hinzu kommt der menschliche Müll, der überall entlang der „Hundehaufenpfade“ zu finden ist, wie weggeworfene Zigarettenschachteln und Verpackungsreste.

 

 

 

Für die Aggerfrösche war die Müllsammlung und Haufenzählung dennoch eine wichtige Erfahrung. Dabei haben sie eine Menge darüber gelernt, wie der Mensch die ihn umgebende Natur beeinflusst – im Positiven wie im Negativen.

 

 

 

„Wenn ich sehe, wie viel Spaß die Kinder in der Natur haben und spielend das Wissen aufsaugen, dann weiß ich, dass wir wieder einen Schritt weiter sind, um unsere nachwachsende Generation durch direktes Erleben an einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur heranzuführen“, sagt Petra Hammes. „Das ist gelebte Nachhaltigkeit!“

 

 

 

Die Aggerfrösche werden unterstützt vom NABU Rhein-Sieg. Nach der Maxime „Naturschutz als positive Lebensphilosophie“ haben die Kinder und Jugendlichen hier und im Rahmen der anderen Jugendgruppen die Möglichkeit, die Natur über Projekte und viele Aktivitäten mit allen Sinnen zu erleben zu kennen zu lernen. Man trifft sich an jeden ersten und dritten Samstag im Monat von 10:00 bis 12:00 Uhr. Wer schnuppern möchte, ist herzlich eingeladen. Wer bleiben will, sollte Mitglied im NABU werden.