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Insektenschutz in NRW

 

Rhein-Sieg-Kreis - Nach der Einigung des Bundeskabinetts zum Insektenschutz fordern die nordrhein-westfälischen Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und Naturschutzbund Deutschland (NABU) die Landesregierung auf, den Insektenschutz in NRW nicht länger auszubremsen.

 

 

 

Die gemeinsame Strategie mit dem Bauernverband, alle Bemühungen zur Reduzierung des Pestizideinsatzes in Schutzgebieten zu torpedieren, müssen ein Ende haben. Das angekündigte Nein zur Pflanzenschutzanwendungsverordnung im Bundesrat müsse revidiert werden. Dies zu unterlassen, wäre ein fatales Signal für den Naturschutz in NRW, wo mehr als die Hälfte der Schmetterlinge, Wildbienen und Wespen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen und fast jede zweite Heuschrecken- und Libellenart bedroht ist. Vor NRW liege nun eine Menge Arbeit. Die Verbände fordern, dass das Land die Spielräume bei der Umsetzung des Insektenschutzes dazu nutzt, für deutliche Verbesserungen zu sorgen.

 

 

 

Einen positiven Anreiz, für Insekten und Pflanzen ein Biotop zu schaffen, findet sich im Rhein-Sieg-Kreis auf Burg Blankenberg bei Hennef. Hier betreut der Arbeitskreis Insektenschutz des NABU Rhein-Sieg seit 2020 eine Wiese. „Aus dem Brombeergestrüpp ist mittlerweile eine ansehnliche Blumenwiese geworden. Und das neue Insektenhotel daneben nimmt dank des großartigen Engagements der aktiven Mitglieder bereits Gestalt an“, erklärte Roland Steinwarz, Sprecher des Arbeitskreises. Birgit Simon, NABU-Vorstandsmitglied, bemerkte: „Die Pflege erfordert körperlichen Einsatz und ist - gerade in den Sommermonaten - sehr arbeitsintensiv.“ Die Wiesenfläche wird extensiv gemäht, damit sich dort viele Kräuter ansiedeln können und Insekten Nahrung finden. Das Projekt trägt dazu bei, die Artenvielfalt zu bewahren und zu fördern.