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Weißstörche an der Sieg

Foto: Dorothee Nieß
Foto: Dorothee Nieß

Es ist doch sehr selten, dass so viele Weißstörche sich an der Sieg an einem Ort treffen. Das sollten wir unseren Mitgliedern nicht vorenthalten", meinte das NABU Team des Rhein-Sieg Kreises.

 

An einem nebeligen Morgen nach 8 Uhr trafen sich in diesem Jahr 12 Weißstörche in der Siegniederung. War es Zufall oder wollten sich die großgewachsenen Störche mit ihren kräftigen langgestreckten Schnäbeln laut klappernd "unterhalten"? Das Klappern dient auch dazu, die Brut gegen potentielle Angreifer zu verteidigen.

 

Die in Deutschland brütenden Weißstörche verlassen mit Beginn des Herbstes ihre Brutgebiete und ziehen in ihr Überwinterungsgebiet südlich der Sahara. Der Weißstorch legt im Zuge seiner Flüge zwischen Afrika und Europa im Jahr ungefähr 20 000 Kilometer zurück. Sie halten sich gerne in unmittelbarer Nähe von Gewässern, Seen, Flüssen und Sümpfen auf, weil sie in diesen Gebieten ihre Nahrung finden.

 

Während die Männchen, die schon einige Tage vor dem Weibchen ins Brutgebiet zurückkehren, die Ankunft der Partnerin erwarten, wird das Nest schon vorbereitet. Weißstörche führen normalerweise eine Saisonehe. Während der Brutsaison haben die Weißstörche eine feste Beziehung, was sie auch durch gegenseitige Gefiederflege zum Ausdruck bringen. Sie haben eine Lebenserwartung bis 25 Jahre.

 

Der Weißstorch hält sich gerne in der Nähe von Dörfern und Kleinstädten auf und nistet in vielen europäischen Ländern auf Schornsteinen und Hausdächern. Trotzdem stellt der Mensch die größte Gefahr für seinen Bestand dar, da er den Lebensraum dieser Vögel zunehmend zerstört und deren Futterquellen durch den Einsatz von Pestiziden vergiftet.

 

Foto: Dorothee Nieß