Insektenschwund - Vortragsabend mit Diskussion am 15.5.2019 um 19 Uhr in Troisdorf, Burg Wissem
Ort der Veranstaltung: Raum "Wahner Heide" in der Burg Wissem, Burgallee1, 53840 Troisdorf
Artenschwund ist nicht nur ein Problem tropischer Wälder oder ferner Meere. Der Artenschutzbericht des Biodiversitätsrates, der am 6. Mai 2019 in Paris vorgestellt wurde, zeigt dies in eindrücklicher Weise auf. Der Verlust von Arten trifft uns auch hier in Deutschland.
Aber wir verlieren nicht nur viele Pflanzen- und Tierarten, auch ihre Masse nimmt ab. Den massiven Schwund an Masse unserer Insekten zeigen die Langzeitstudien des Entomologischen Vereins Krefeld auf. In ihrer Dramatik ist uns die Situation vielleicht noch gar nicht bewußt geworden, empfinden wir es doch als angenehm, über Wiesen und an Bächen entlang spazieren zu gehen, ohne von Bremsen und anderen lästigen Insekten gepiesackt zu werden. Welcher Autofahrer denkt nicht mit Unbehagen an die Zeiten zurück, in denen auf längeren Autobahnfahrten spätestens nach zwei Stunden die Windschutzscheibe vom Brei der aufgeschlagenen Insekten befreit werden musste, damit er wieder freie Sicht hatte. Heute haben die Insekten die Lufthoheit verloren.
Aufklärung ist wichtig: Aufklärung über die Hintergründe und das, was bisher falsch gelaufen ist, aber auch darüber, was jeder als Einzelner tun kann aber auch, was sich auf politischer Ebene ändern muss.
Der Informationsabend soll aufklären, Hilfestellung für das eigene Tun geben und Anreize setzen, sich für den Artenschutz einzusetzen.
Die Referenten und ihre Vorträge:
Ilona Steffen, Referentin für Natur- und Umweltschutz im NABU NRW
Insektenschwund - Daten, Zahlen, Fakten
Karl Heinz Jelinek, Sprecher des Landesfachausschusses Entomologie des NABU NRW
Ein Garten für Schmetterlinge
Klaus Weddeling, Biologische Station Rhein-Sieg-Kreis
Alles im
grünen Bereich? - Fördermöglichkeiten für Artenvielfalt in der Landwirtschaft
Dr. Hans-Bernd Bendl, Amt für Umweltschutz der Stadt Troisdorf
Blühendes Troisdorf - Biodiversität in einer Stadt
Als Moderator konnte Dr. Dieter Steinwarz, Leiter der Biologischen Station des Rhein-Sieg-Kreises, gewonnen werden.
Im Anschluss ist Gelegenheit für Fragen und Diskussion gegeben.
Die Referate werden jeweils ca. 15 - 20 Minuten Zeit in Anspruch nehmen, so dass mit einer Dauer der Veranstaltung bis ca. 21 Uhr zu rechnen ist.