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Hänsel und Gretel im Aggerbogen

Viele Kinder zählen Nachtwanderungen zu ihren eindrucksvollsten Erlebnissen. Es ist aufregend, lange aufzubleiben, um mit Eltern und Freunden draußen rum zu laufen, wenn es ruhig und finster geworden ist. Während man sich tagsüber hauptsächlich mit den Augen orientiert, beansprucht die Dunkelheit all unsere Sinne. Wir müssen uns stärker auf Gerüche und Geräusche konzentrieren, und was bei Tageslicht völlig vertraut ist, erscheint uns im Dunklen fremd und unheimlich.
Acht Familien mit insgesamt 31 Teilnehmern hatten sich zusammengefunden als der NABU Rhein-Sieg zu einer Taschenlampenwanderung in den Aggerbogen in Lohmar Wahlscheid eingeladen hatte.

Damit sich Hänsel und Gretel der Neuzeit auch keinesfalls im Wald verirren können, startete Petra Hammes aus der Naturschule Aggerbogen die Runde mit einer Einführung in eine Sternbild- Bestimmungs-App. Leise und geheimnisvoll ging die Wanderung dann Richtung Fledermaushöhle durch den Wald. Bei einer Pause auf der Höhe des Spechtsbergs kam ein Nachtsichtgerät zum Einsatz, was die dunkle Welt einmal mehr aufregend und seltsam erscheinen ließ.
Der Rückweg erfolgte dann sogar ohne Taschenlampen, denn die Augen hatten sich nicht nur an die Dunkelheit gewöhnt, auch der hell leuchtende Halbmond half bei der Orientierung. Endlich wieder an der Naturschule angekommen sorgten das „Leuchtturmspiel“ und ein leckeres, süßes Stockbrot am Lagerfeuer für einen glücklichen Höhepunkt dieses wunderbaren Abends.

Übrigens: Auch Hänsel und Gretel wurden nicht im Wald zurückgelassen.